Es kommt nicht nur auf die Menge Wasser an, wenn es ums Gießen deiner Zimmerpflanzen geht. Neben der Quantität, der Qualität und dem Dünger entscheidet auch der Zeitpunkt des Gießens buchstäblich über Gedeih und Verderb deines Indoor-Dschungels.
Ganz ohne gelingt die Pflanzenhaltung eigentlich nie: In so ziemlich jedem Blumentopf kann man neben Kalkablagerungen auch eine kleine schimmelige Stelle entdecken. Manchmal wuchert der Schimmel auch unterhalb der Erdoberfläche, besonders dann, wenn die Pflanze in einem Gefäß gehalten wird, das nicht atmungsaktiv ist.
Die schönen “Maison Jar”-Bepflanzungen von Pinterest sind daher trotz ihrer dekorativen Art nicht zu empfehlen. Zumindest habe ich bisher mit schlecht belüfteten Bepflanzungsgefäßen ausschließlich negative Erfahrungen gemacht. Sie sehen für kurze Zeit wunderschön aus, aber langfristig leidet die Pflanze.
Wann sollte man Pflanzen gießen?
Schimmel im Blumentopf weist auf die Tendenz zum Überwässern hin, es kann aber auch daran liegen, dass du deine grünen Mitbewohner zum falschen Zeitpunkt gießt.
Klingt ja erst mal ziemlich esoterisch. Nach Mondkalender und Ritualen. Dabei steckt dahinter ein ganz einfacher Mechanismus. Auch Pflanzen haben einen Tagesrhythmus, der sich am Licht orientiert. Sicherlich hast Du schon mal davon gehört, dass Pflanzen bei Lichteinstrahlung Photosynthese betreiben und bei Nacht diese Stoffwechselaktivität einstellen.
Aus diesem Grund sollte man Zimmerpflanzen auch nicht abends gießen. Denn dadurch ermöglichst Du Schimmelbefall. Der richtige Zeitpunkt, um Zimmerpflanzen zu gießen, ist daher der Morgen oder Vormittag. Egal, bei welcher Jahreszeit. Bei sehr empfindlichen Pflanzen kann zusätzliches Gießen im Hochsommer vonnöten sein, aber als Daumenregel kannst du dir merken, dass Pflanzen ihr Wasser lieber morgens mögen.
Aber was tun, wenn`s schimmelt?
Wenn du in deinen Gefäßen Schimmel entdeckst, solltest du sofort die Erde austauschen. Zusätzlich kannst du versuchen, Aktivkohle am Grund des Gefäßes zu verteilen. Kohle wirkt antibakteriell. Wenn das nicht möglich ist, kannst du versuchen, kleinere Schimmelstellen mit Zimt zu bestreuen. Das habe ich bei einigen meiner Pflanzen gemacht und damit den Schimmelbefall zumindest eingegrenzt.
Weitere Hausmittel gegen Schimmelbefall bei Zimmerpflanzen:
- Teebaumöl
- Sand auf Substrat streuen (soll den Schimmel ersticken)
Beide Mittel habe ich allerdings noch nicht ausprobiert. Beim Teebaumöl hätte ich bedenken, weil es so aggressiv ist und feine Wurzeln beschädigen könnte.
Kennst Du noch weitere Methoden, dem Schimmel beizukommen? Dann schreib es in die Kommentare.
Erfahre hier, warum Zimmerpflanzen regelmäßig gedüngt werden sollten.
Kalkränder am Blumentopf? Das muss nicht sein, wenn Du meinen grünen Life hack anwendest.
Bis nächsten Mittwoch,
Bist du auch stolzer Einblatt-Besitzer? Oder lässt das Spatiphyllum bei dir die Blätter hängen? Hier kannst du alles über die richtige Pflege nachlesen.
Als Schimmelpilzallergikerin habe ich den Artikel mit Interesse gelesen, liebe Carla :-).
Leider flogen bei mir schon mal frische Ansaaten wegen Schimmel vor die Tür (und gingen dann leider ein). Aber mit etwasSand im Mix und obendrauf s c h e i n t es besser zu laufen – jedenfalls hat es letztes Jahr hier so geklappt und auch die Dauerzimmerpflanzen haben eine Sandoberfläche bekommen….
liebe Grüße
Corinna
Hallo liebe Corinna, bei mir wirkt der Zimt bei den meisten Pflanzen am besten, vielen lieben Dank für dein Feedback. Dann werde ich bei meiner Schwertlilie mal die Sandkur ausprobieren, da schlägt der Zimt nämlich nicht an. Liebe Grüße, Carla
Ich habe den Eindruck, dass Blumenerde aus Kokosfasern seltener schimmelt als. Dafür muss man die erstmal ordentlich aufdüngen, weil sie kaum Nährstoffe enthält.
VG
Elke
Hey Elke, ich “strecke” manchmal meine Erde mit Sand, dann speichert sie das Wasser nicht so stark. Kokos habe ich noch nicht probiert, ist aber in meiner Wohnung mit einer hohen Luftfeuchtigkeit eine denkbare Alternative. LG, Carla