Wochenendrückblick: Staudenmarkt und Ikigai

Was für ein fast schon sommerliches Wochenende liegt hinter uns, ideal, um meine Balkongartenpläne endlich anzugehen. Aber nicht nur habe ich mir die Hände wortwörtlich schmutzig gemacht, auch im übertragenen Sinne wurde gewühlt. Ich habe an einem Ikigai-Workshop teilgenommen, um nichts weniger als den Sinn meines Lebens zu hinterfragen. Was ich auf dem Staudenmarkt geshoppt habe und was mir der Ikigai-Workshop gebracht hat, erfährst du in diesem Artikel.

2019 ist wieder ein Jahr der Premieren für mich. Neben der Gemüsenanzucht, die ich dieses Jahr erstmalig angehe – ohne Plan und ohne Ahnung – habe ich mein erstes Faun& Farn-Video auf Instagram veröffentlicht und befasse mich gerade intensiv damit, das Bewegtbildmedium weiter auszubauen.

Am Samstag ging es früh zum Staudenmarkt. Anscheinend nicht früh genug, denn bin ich zwar Schlagen vor dem Botanischen Garten gewohnt, so übertraf diese meine Erwartungen. 20 Minuten habe ich mit anderen Gartenfreunden auf den Einlass gewartet, aber was soll ich sagen: Das Warten hat sich gelohnt.

Was für ein Glück, dass man auf dem Staudenmarkt nur mit Bargeld bezahlen kann, sonst hätte ich mein Budget gesprengt. Für eine Rose hat es leider nicht gereicht, allerdings gab es auch keine, die klein genug für meinen Balkon gewesen wäre. Ich hätte sie auch kaum transportieren können, denn die vielen kleinen Stauden, die ich mit stattdessen gegönnt habe, haben meine beiden Tragetaschen schnell befüllt.

Das Wichtigste zuerst: Ich habe mit einen Gartentraum erfüllt und mir endlich eine Edeldistel zugelegt. Mindestens ein Garten-Blogger-Kollege freut sich jetzt ebenso darüber (nicht wahr, Björn?). Die Edeldisteln sind übrigens die Staude des Jahres 2019, um mal so richtig den Pflanzen-Geek raushängen zu lassen. Und ich finde zurecht: Sie sieht toll aus in ihrem metallischen Indigoblau, der architektonischen Wuchsform und nicht zuletzt muss man ja auch daran denken, möglichst hitzeresistente Pflanzen zu wählen. Die Brutalität des vergangenen Sommers hat meinen Hortensien schnell den Gar ausgemacht. Bei der Edeldistel habe ich keinerlei bedenken, dass sie den kommenden Sommer nicht überleben könnte. Wer schon den Beinamen „Blue Glitter“ trägt, bei dem erwarte ich auch nicht weniger. Auch die Bienen, die sich letztes Jahr sehr zurückgehalten haben, dürften sich über „Blue Glitter“ freuen.

Was habe ich sonst noch so auf dem Staudenmarkt gekauft:

  • Einen neuen Farn für meine Farnsammlung:
  • Eine Römische Kamille (ich liebe Kamillen-Tee, stehe damit aber wohl ziemlich alleine da)
  • Eine weiße Schafgarbe, damit Garbie nicht so alleine ist
  • Eine bordeauxrote Melde, Atriplex hort. rubra
  • Roter Blattsenf, Brassica napus ssp. , der aussieht wie roter Rucola
  • Eine kleine Fetthenne Sedum ussuriense
  • Ein Heiligenkraut
  • Ein Gartenmohn in Weiß, Papaver orientalis „Royal Wedding“

Bei letzterem weiß ich nicht mehr, was mich geritten hat, ob ich mir da die richtige Pflanze für meinen Standort ausgesucht habe? Wir werden sehen. Jedenfalls zählt Mohn zu meinen Lieblingspflanzen und ich wage es einfach mal.

Neben vorgezogenen Pflanzen versuche ich mich aber auch mal mit Blumenzwiebeln. Ich weiß nichts oder nur sehr wenig über diejenigen, die ich mir ausgesucht habe:

  • 2 Mormonentulpen Colochortus „Cupido“
  • 2 Pavianblumen „Babiana stricata“
  • 1 Anemone „The Bride“
  • 1 Kaptulpe „Homeria, Moraea“
  • 1 Ranunkel
  • 1 Tigerblume „Tigrida pavonia“

Ich werde mich an meinem letzten Urlaubstag in das Thema einlesen und dann finde ich auch heraus, ob ich die Zwiebeln sofort setzen muss und welche Pflege meine neuen Pflanzenankömmlinge brauchen. Aber der Besuch auf dem Staudenmarkt ist noch nicht alles, was ich an diesem sonnigen Aprilwochenende unternommen habe.

Tee-Zeremonie und Ikigai

Da das Große Aufräumen im Sinner meiner physischen Objekte im Juli 2018 offiziell beendet war und ich anschließende meine Ernährung auf zuckerfrei umgestellt habe, geht es nun weiter mit den ganz großen Lebensfragen: Wer bin ich, was mache ich hier und wo will ich damit eigentlich hin? Ideal, um einen Workshop zu besuchen, der sich mit Ikigai befasst. Genau das habe ich am Sonntag getan.

Mit dezenter akademischer Verspätung komme ich in der NION Base am Moritzplatz an. Die Sonne ist schon ungewöhnlich heiß an diesem Aprilsonntag, ich befürchte, wir müssen uns auf einen ähnlich hitzigen Sommer wie letztes Jahr gefasst machen. Das hat jetzt aber erst einmal nichts in meinen Zukunftsplänen zu suchen.

Was ist Ikigai?

Naho von NION Berlin hat den Ikigai-Workshop organisiert. Durchgeführt wurde dieser von Anne Pawlak, Achtsamkeitstrainerin und Spezialistin für Tee-Zeremonie, und Boris Dittberner, Life und Hypnose-Coach und Experte für Ikigai. Nachdem wir uns mit drei Tassen Grüntee, der von Tasse zu Tasse seinen Geschmack zu ändern scheint, runtergefahren haben, geht es an die Schreibübungen, um unserem Ikigai näher zu kommen.

Ikigai bedeutet so viel wie „Zufriedenheit“ oder „Sinn des Lebens“ oder eine Antwort auf die Frage zu haben, warum man morgens aufsteht. Was ich derzeit gerade im Web 2.0 wahrnehme, ist ein Überangebot an Motivations- oder Produktivitäts-Hacks und ich frage mich, woher das kommt. Ich stelle fest, dass anscheinend viele große Probleme damit haben, motiviert zu sein. Aus Sicht des Ikigai könnte es daran liegen, dass eins von den vier Elementen, die Ikigai ausmachen, nicht ausreichend berücksichtigt wird.

Wie funktioniert Ikigai?

Die vier Elemente des Ikigai sind: Passion, Beruf, Berufung und Mission. Um diese vier Elemente zu harmonisieren, stellt man sich nacheinander diese vier Fragen:

Was mache ich gerne?

Was mache ich gut?

Wofür kann man mich bezahlen?

Was braucht die Welt?

Die ersten beiden Fragen lassen sich noch recht leicht beantworten, bei Frage zwei lohnt es sich zudem, bei Freunden oder Kollegen nachzufragen. Frage drei hingegen halte ich für die schwierigste Frage, denn wer kennt schon wirklich alle Berufe und Branchen? Auch da hilft Input von außen und Schwarmintelligenz. Frage vier ist dann aber das, was Ikigai für mich ausmacht: Einen Einklang zu erzeugen zwischen meinen Bedürfnissen und den Bedürfnissen der Welt.

Hier ein Gedicht, inspiriert vom Ikigai-Workshop im Haiku-Style:

Das Plätschern des Wassers, als sie den Tee aufgießt. Das Röhren der Motoren draußen auf der Straße.

Zu meiner Überraschung komme ich zu dem Ergebnis, dass sich alles in die richtige Richtung entwickelt hat. Ich folge meiner Passion von Kindesbeinen an, nur habe ich zwischendurch das Medium gewechselt. Auch befindet sich alles, was ich tue, im Einklang mit dem, was die Welt braucht, denn ich bekomme für meine Arbeit Anerkennung und nicht zuletzt Geld. Mein Ikigai und ich haben uns gefunden und damit das bei dir auch so ist, habe ich dir einen ausführlichen Artikel mit Anleitung zum Ikigai bereitgestellt.

Wenn du mehr über Ikigai erfahren willst, dann lies dir jetzt meine Anleitung dazu durch.

Viel Spaß beim Pflanzen pflanzen und Finden deines Ikigai und bis nächsten Mittwoch

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