Hallo Pflanzenfreund,
in diesem Blogpost geht es um die Frage, ob Zimmerpflanzen Dünger brauchen oder nicht.
Neulich auf Facebook stellt mir meine liebste Blogger-Kollegin Karo eine ähnliche Frage. Sie hat ihren Ficus bisher nicht gedüngt, daher greife ich hier das Thema Zimmerpflanzen und Dünger einmal auf.
Pflanzendünger, das klingt doch nach Chemie und kann deshalb gar nicht gut sein. Könnte man meinen, nicht wahr?
Als ich mir zum ersten Mal ein paar Zimmerpflanzen zugelegt habe, habe ich sie nicht gedüngt. Mit fiel auch nichts weiter auf, allerdings hatte ich damals noch nicht die Erfahrung mit Pflanzen, die ich jetzt habe. Ich dachte, es sei normal, dass meine Pflanzen nach ein paar Jahren eingingen. In der Natur leben sie ja auch nicht ewig. Das ist es aber nicht.
Warum Zimmerpflanzen Dünger brauchen
Unsere grünen Mitbewohner stehen in einem isolierten Behältnis, welches nur ein paar Hände voll Substrat enthält. Dieses Substrat stellt irgendwann nicht mehr ausreichend Nährstoffe zur Verfügung. In der Natur würde dies anders aussehen. Die Pflanze hätte die Möglichkeit, die Wurzeln so weit auszubilden, bis sie an nährstoffreiche Erdschichten gelangt. Im Topf ist das unmöglich. Und deshalb musst du, wenn du gesunde Pflanzen haben willst, in der Düngeperiode von März bis September deine Zimmerpflanzen mit ausreichend Dünger versorgen.
Warum von März bis September? Weil das normalerweise in unseren Breitengraden die stärkere Wachstumsperiode ist. Es gibt mehr Licht und es ist wärmer. Es gibt aber auch Leute, die im Winter düngen.
Kann man eine Düngeperiode auslassen?
Dieses Jahr habe ich den Fehler gemacht und so gut wie gar nicht gedüngt. Ich dachte, dass ich schon im Sommer umziehen oder dass ich zumindest nicht sehr häufig zu Hause sein würde. Daher wollte ich das Wachstum nicht forcieren und habe auf das Düngen meiner Zimmerpflanzen verzichtet.
Und jetzt im Herbst und damit auch gen Ende der Düngeperiode, sehen meine Pflanzen ganz schön alt aus. Mein Pfeffer hat zudem merkwürdige Ausläufer entwickelt. Noch bin ich nicht dahinter gekommen, um was es sich handelt. Es könnte aber sein, dass er aus lauter Verzweiflung versucht, sich mit dem bisschen Nährstoffen, die er noch hat, fortzupflanzen. Aber vielleicht interpretiere ich das auch falsch.
Jedenfalls leiden meine Begonien wie noch nie. Nicht nur, dass ich ihnen nicht ausreichend Sonne bieten kann, jetzt gab es auch keine Mineralien, die sie für den Winter hätten speichern können. Selten haben meine Begonien so viele große, blasse Blätter gehabt.
Halten wir also fest: Düngen ist gut für deine Pflanzen. Wenn du es nichts tust, gehen sie dir früher oder später ein.
Karo konnte ich auch davon überzeugen, im Baumarkt ihres Vertrauens einen Dünger für Grünpflanzen zu kaufen. Ihr Ficus wird sich bestimmt bald erholen, noch ist die Düngeperiode ja nicht vorbei.
Ich hoffe, ich konnte dich überzeugen, deinen Pflanzen etwas Gutes zu tun. Hast du Fragen zur Pflanzenpflege? Dann freue ich mich, wenn du sie in der Kommentarspalte stellst.
Bis nächsten Mittwoch in meinem neuen Blog-Beitrag auf faunundfarn.de,
Ich habe das Thema auch jahrelang vernachlässigt und dann gemerkt, wie sie richtig aufleben mit Dünger. Nur bei der Sansevierie habe ich noch nicht herausbekommen, wann sie blühen möchte und warum, am Düngen scheint sie sich nicht zu orientieren.
VG
Elke
Oh ja, meine Sansevierie habe ich anscheinend überdüngt, zumindest aber überwässert, das hat sie gar nicht vertragen. Meinen Begonien tut die ungewohnte Herbstkur zwar sehr gut, aber eigentlich hätte ich im Sommer viel mehr machen müssen. Ich hoffe, dass sie mir das verzeihen 🙂
Liebe Carla,
durch Zufall bin ich auf Deinen Blog gestossen! Deine Posts sind nicht nur praktisch und interessant, Du hast einen tollen Fotostil und einen wunderschönen Blog!
Sehr toll, hier werd ich öfter vorbei kommen!
Liebe Grüße
Veronika
Hallo liebe Veronika,
vielen lieben Dank! Ich freue mich auf weitere Besuche und muss auch gleich mal auf deinem Blog vorbeischauen.
Herzliche Grüße, Carla
Das ist eine gute Erinnerung!☺ Ich bin einfach zuviel im Kleingarten und vergesse tatsächlich gern mal die grünen Gesellen in der Wohnung?…
Oh ja, draußen macht es ja auch viel mehr Spaß 🙂 Ich muss mich auch immer wieder daran erinnern, denn ich gieße jetzt schon bedeutend weniger, da fällt die ein oder andere Düngung gerne hinten runter. Zum Leidwesen meiner grünen Mitbewohner.